Cooles Womo – Fortsetzung

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Typ 2 + Astra J              Typ-2 + Astra-H            Typ-1 + Astra F            Typ-1 + Kadett-GSI         … zum Vergrößern ins Bild klicken …

HEKU Car-Camp-Typ-2

Du kannst dir nach meinem Beitrag über unser „cooles Womo“ (Typ-1) noch kein vollständiges Bild über den Nachfolger (Typ-2) machen, der ab 2006 gebaut wurde?

Nun, Fahrzeugkonstrukteur Helmut Kollmeier hatte sein aussergewöhnliches Herz-Projekt “Car-Camp“ nicht ruhen lassen. Er schmiedete neue Pläne, wie und was er verändern und verbessern könnte.

Zuerst einmal war es für ihn wichtig, dass die Zugwagen genügend Power haben sollen, denn schließlich sollten sich die Käufer auch auf Berg- und Pass-Straßen wohl fühlen und nicht unter Zugkraft-Mangel leiden, denn nicht nur unsere Alpen laden zum Camping und Urlauben ein, sondern auch Schweden und besonders Norwegen und deren Nachbar-Länder, in denen es auch beachtliche Berg- und Pass-Straßen gibt.

Firma heku-fahrzeugbau.de hatte auch China als erfolgreichen Absatzmarkt gewinnen können, in das die Firma auch ihre weiteren Wohnmobile mit der besonders windschlüpfrigen Form verkauft. In China gelten andere Zulassungsbestimmungen, als in Europa.

Es kamen für den Erbauer also nur noch stärkere Zugwagen vor die Car-Camp-Wohnkabine, die über 100 PS und mehr verfügen.

Eine spezielle Zusatzbremsanlage war nicht mehr nötig. Ohnehin war diese Verordnung, geltend für Typ-1, mittlerweile hinfällig.

Zwar begann Helmut Kollmeier 1990 seine erste HCC-Serie mit einem sportlich-starken 115 PS-Motor im Opel-Kadett-GSI zu verbinden – oder auch mit der 150 PS-Variante, je nach Kunden-Bestellung.

car-camp2011-002_cr340x225pxJedoch für den HCC-Typ-2 wurde seinerzeit der Astra-H gewählt. Vorläufig beendet wurde die Serie mit dem Opel-Astra J – siehe linksWarum der HCC-2 wieder mal aus der Produktion ging, siehe im Nachsatz.

Statt der zwei Quadratrohre am Rahmen des Opel-Astra-F für’s HCC-1 wurde für das HCC-2 eine Sonderkonstruktion mit starrer Verbindung erstellt. Gleich drei der „Kupplungsklauen“, wie wir sie von der Wohnwagendeichsel kennen, hat der Konstrukteur nun genutzt.

Über diese Sonderkonstruktion berichte ich in Kürze, denn es sind zwei Kugelköpfe am Rahmen des Opel Astra H bzw. J.
Die AHK des Astra wird anders befestigt, darüber also in Kürze mehr –
(Stand 2/2024).

Die Mittel-Kupplung wurde auf den Kugelkopf der Anhänger-Kupplung gelegt und die beiden seitlichen Kupplungsklauen griffen auf ihre Gegenstücke im Bereich jener Stellen, wo beim HCC-1 die sogenannten „Hörner“ angebracht waren.


Kannst du noch folgen oder brauchst du Fotos…? Auch die bekommst du spätestens zu sehen nach unserem HCC-Treffen auf www.naturcamp-thulbatal.de Anfang September 2015, denn dort wird wenigsten ein HCC-Typ-2 mit von der Partie sein.

Beim HCC-2 geht der Kupplungsvorgang etwas schneller, als beim HCC-1.

Jedenfalls werden  die dachseitigen Befestigungen nicht mehr durch eine Klappe im Alkoven ausgeführt, sondern ein Teil der seitlichen Windabweiser beim HCC-2 werden abgeschraubt und so sind die Dachgepäckträger zugänglich für die Montage oder Demontage.

Logisch, dass die angeschraubten Heckräder wieder eine große Rolle spielen, denn sie dienen nach dem Abkuppeln auf Campingplätzen beim Rangieren. Das Allein-Stehen der Wohnkabine wird möglich
– einerseits durch die Heckräder
   und
– andererseits durch die zwei vorderen Stützen unter dem Alkoven.

Als Pick-Up-Kabine kann man das Car-Camp keinesfalls
bezeichnen, weil es rangiert werden kann! Die genaue Bezeichnung der Kabine ist “Nachläufer”.

Der Innenraum des HCC-2 hat sich schon sehr verändert.
Im HCC-1 gab es eine Rundsitzecke im Heck.

Im HCC-2 dagegen gibt es nun zwei parallele Sitzgruppen, die schnell zu einer großen Liegefläche verändert werden können, ohne Pussle-Spiel mit den einzelnen Postern wie bei HCC-1.

Der Beuler mit Gebläseheizung befindet sich nun als „Truma-Therme“
(Combi 4) in dem Kasten der Sitzgruppe neben der Nasszelle. Im HCC-2 ist also ein Heizungs-Schlauchsystem verlegt, so dass die Warmluft überall gut verteilt wird, auch in die Nasszelle hinein. Eine dreiteilige Falt-Tür verschließt die Nasszelle.
(Das HCC-1 hat eine Gebläse-Heizung unter dem Kühlschrank, dessen Warmluftstrahl über die Fußmatte bläst und somit Staub aufwirbelt. Auch hier hat HEKU endlich verbessert.)

Die Nasszelle selbst besitzt nun keine Duschwanne mehr, jedoch kann man dank Einhand-Mischbatterie mit integriertem Duschkopf und entsprechend langen Dusch-Schlauch auch außerhalb des HCC-2 duschen, indem der Duschschlauch durch das Fenster gereicht wird und sogar von außen der Wasserfluss geöffnet werden kann – durch das offene Fenster.
Das HCC-1 dagegen hatte nur eine kleine Durchreiche.

Die Belüftung der Nasszelle geschieht also durch das Fenster und die Dachhaube, sowie zusätzlich durch die geöffnete vierteilige Tür. Feuchte Stellen können sich bei so viel Frischluft kaum noch bilden.

Ob der Alkoven nun ein Lattenrost unter der Polsterung hat, kann ich derzeit noch nicht sagen. Dies wird noch geklärt.

Auf alle Fälle hat das HCC-2 ein großes HEIKI-Dachfenster über den Köpfen der im Alkoven Schlafenden und somit eine fantastische Sicht in die unendlichen Weiten des Universums. 😉

Der Dachhimmel ist nicht mehr mit Velours-Stoff verziert, sondern ist glatt, wie alle weiteren Innenwände.
(HCC-1 hatte unter der GfK-Haube des Alkofen nur eine 4 cm Schaumstoffschicht als Isolierung).

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Beim HCC-2 ist das Alkovendach aus dem gleichen Material, wie sämtliche Wände. 

Die Küche lässt sich als Winkelküche erweitern, wie auch beim Car-Camp-1, durch das Ablegen des ersten Polsterteils in den Alkoven und dem Umklappen der vorderen Holzunterlage.

Nun macht das Kochen durch die erweiterte Abstell-Möglichkeit in der Winkelküche mehr Spaß. Der zweiflammige Gasherd ist links und das Abspülbecken ganz vorne.

Das Küchenfenster ist nun ein Schiebefenster, denn beim HCC-1 ist es ein Kippfenster, womit die Bruchgefahr allerdings recht hoch ist, wenn es geöffnet ist und die Tür geöffnet oder starker Wind sie aufweht. Außerdem verursacht ein Kippfenster auch unschöne Beulen in der Außenhaut der Tür. Also auch hier konsequente Verbesserung!

Die Kühlschrank (Gas, 12 Volt und 230 Volt) befindet sich unter Herd und Spüle. Darunter dürfte, wie beim HCC-1 auch noch der Umformer/Ladegerät und weitere Regel-Elektronik sitzen.

Die Eingangstür ist flächig und nicht mehr 2-teilig geneigt und sie hat eine Insektenschutz-Tür.

Die Außenhaut und auch der Wagenboden sind aus GfK.
Das tragende Gerüst der Wände und des Daches sind aus Holz.
Die Isolierung ist aus Styropham und somit winterfest.

Der Gaskasten (1 x 5 kg und 1 x 11 kg) ist nun endlich von Außen zugänglich und befindet sich in der linken Seitenfläche des Alkovens. Die Innenraum-Batterie dürfte noch ganz vorne im seitlichen Bugbereich des Alkovens sein, wo sie mit ihrem Gewicht, zusammen mit den Gasflaschen, auch zum Ausgleich der Hecklasten beiträgt.

An den Quadratrohren unter dem Heck der HCC-Wohnkabine können nach der Wegnahme der Stützräder Alu-Fahrradträger eingesteckt werden, die HEKU als Zubehör anbietet.

Ich empfehle leichte Alu-Fahradhalter, denn die jede zusätzliche Last am Heck entlastet die Antriebsachse. Was das heißt z.B. auf nasser Straße oder am Berg, brauche ich hier nicht schreiben…
(Der Schwerpunkt bei der HCC-Kabine liegt etwa 17-18 cm hinter deren Achse).

Dieser Artikel kann jederzeit erweitert werden, jedoch eigentlich ist alles beschrieben.

Gute Fahrt mit deinem Wohnmobil wünscht dir dein Tippfinder Peter


 

Nachsatz 1:
Dieses HCC-2 sowie die HCC-1 gibt es nur noch als Gebrauchte. Siehe bei HEKU oder mobile.de.

Nachsatz 2:
HEKU hat leider den Bau des HCC-2 ausgesetzt.

Grund:
Die EU-Verkehrs-Kommision hat in circa 2012 befunden (also circa 4 Jahare seit Baubeginn des HCC-2), dass es ab dem Erwirken der TÜV-Genehmigung für die Serienfertigung auf Opel-Astra J nun ein “Auflieger” wäre … :-/
Da Auflieger bekanntlich nur 80 km/std. fahren dürfen, war das das vorläufige Ende des HEKU-Car-Camp.

Meine Frage:
Warum wird z.B. in den BeNeLux-Länder und Frankreich (EU-Partner) das Ziehen eines Pkw’s an einer Deichsel am Wohnmobil erlaubt und dies in Deutschland nicht?

Warum durften circa 45 HEKU-Car-Camps Typ-2 auf Opel-Astra-H mit der gleichen Zugvorrichtung fahren und nur 5 mit dem Astra J … ???

Nach meiner Meinung ist dieses unverständliche und unlogische Vorgehen der EU-Verkehrskommissare eine schwerwiegende Beeinträchtigung bis Schädigung einer ideenreichen Firma und deren Arbeitsplätze in deren Fertigungsstätten.

Mir ist das absolut unverständlich! Dieser Wohnmobil-Typ der besonderen Art” ist nach meiner Information nicht sonderlich in der Unfall-Statistik aufgefallen.

Warum also nach Jahren der Bewährung auf den Straßen Europas diese Einschränkung…?


Dieser Beitrag erhält in Kürze weitere Fotos – schau bald wieder rein!

Siehe auch „Unser cooles Womo“ – Typ-1


 

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